Laseroperation und -Chirurgie bei Astigmatismus

Astigmatismus wird im Alltag nicht zwingend durch die Sehstörung entdeckt, die er verursacht, vielmehr durch die damit verbundenen Auswirkungen: Kopfschmerzen, Augenermüdung, Lichtempfindlichkeit, usw. Das Tragen von Korrekturgläsern oder Kontaktlinsen ist allerdings kein Muss, um diesen Beschwerden entgegenzuwirken: durch refraktive Laserchirurgie kann Astigmatismus heutzutage präzise und individuell behandelt werden, unter anderem dank einer Voruntersuchung mit der Aberrometrie-Technik.

Astigmatismus: Buchstaben und Zahlen verwechseln, die sich ähnlichsehen 

Eine astigmatische Person entdeckt ihre Ametropie oft erst während des berühmten Sehtests beim Optiker oder während der Untersuchung beim Betriebsarzt. Dabei stellt die Person fest, dass sie zwischen einem N oder M oder zwischen einer 0 und einer 8 nicht unterscheiden kann, dass manche Linien deutlicher dargestellt sind, während andere seltsamerweise unscharf werden. Im Alltag beeinträchtig ein leichter Astigmatismus kaum unsere Sicht, wenn aber Kurzsichtigkeit oder Alterssichtigkeit hinzukommen, werden die Störungen verstärkt.

Eine Sehstörung resultierend aus einer falschen Wölbung der Hornhaut

Das Auge einer astigmatischen Person zeichnet sich durch eine Hornhautoberfläche aus, die nicht sphärisch, sondern in eine Richtung gewölbt ist (vertikal oder horizontal). Durch diese Fehlbildung werden Lichtstrahlen an mehreren Punkten “vor” der Netzhaut (Astigmatismus myopicus complex) oder “hinter” der Netzhaut fokussiert (Astigmatismus mixtus).

Das Bild wird somit als verzerrt wahrgenommen, entweder um eine horizontale, vertikale oder schräge Achse (Astigmatismus simplex) oder um zwei Achsen (Astigmatismus compositus).

Korrektur von Astigmatismus

Um Astigmatismus zu korrigieren, kann die betroffene Person sogenannte torische Kontaktlinsen oder Korrekturgläser tragen, die seitlich dicker sind. Wenn Sie aber wieder ein Leben ohne Brille, Kontaktlinsen und Pflegeprodukte genießen möchten, können Sie auch eine Laserbehandlung Ihres Astigmatismus oder das Einsetzten eines torischen Implantats bei starkem Astigmatismus in Betracht ziehen (Korrektur > 1,25 Dioptrien). 

Die Laseroperation bei Astigmatismus

Die Laseroperation einer astigmatischen Person ist ein schmerzfreier Eingriff, der ambulant in unseren Räumlichkeiten durchgeführt wird:

• Vor dem Eingriff werden Ihre Augen örtlich mit Augentropfen betäubt; 
• Ihr Chirurg benutzt anschließend einen Femtosekundenlaser (Eingriff 100%-LASIK), um eine dünne Klappe an der Linsenoberfläche auszuschneiden;
• Danach dringt er in die tiefen Schichten der Hornhaut ein (dem Stroma), deren Oberfläche er anpasst, indem er mit einem Excimer-Laser den gewölbten Teil ausgleicht. Dabei “glättet” er die unregelmäßige Oberfläche der Hornhaut und bringt sie in eine neue sphärische Form.
• Nach dieser Neugestaltung setzt Ihr Chirurg die Hornhautlinse wieder zurück. Die Wundheilung der Augen kann beginnen.

Der topographische Test und die Aberrometrie, Säulen einer personalisierten Behandlung von Astigmatismus

Die Laser-Operation des Astigmatismus macht regelrechte Fortschritte und dank der Aberrometrie und der Topographie können Behandlungen mittlerweile personalisiert werden. Durch diese präoperative Untersuchung, die in unseren Räumlichkeiten durchgeführt wird, können sämtliche Details Ihrer Augen analysiert werden: die Qualität Ihrer Sehkraft, die Wölbung der Hornhaut, usw... Dadurch bekommt man vor allem ein Foto Ihrer Iris, die so einzigartig ist wie Ihre Fingerabdrücke, und genaue Messungen Ihrer unterschiedlichen Sehstörungen. Wie? Mithilfe eines schwachen Laserstrahls, der die Oberfläche und das Innere Ihres Auges “scannt”, um die Bereiche, die korrigiert werden müssen, zu identifizieren und somit eine genaue “Kartographie” Ihrer Hornhaut zu erstellen. Ein entscheidendes Element, das nicht nur den Laserstrahl lenken wird, um den Bewegungen des Auges in allen Dimensionen zu folgen, aber auch die Hände Ihres Chirurgen bei seinen sorgfältigen und gekonnten Handgriffen.